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Liebe Freundinnen und Freunde der Lille Venn

Bald gehts los auf die lange Reise zu den Marquesas Inseln in Französisch Polynesien. 4200 Seemeilen liegen vor uns, Ca 30 Tage nur Wasser. Ich liebe die Langfahrt und freue mich auf diesen besonderen Zustand, welcher sich nach einigen Tagen bei mir einstellt. Auch wenn es durchaus anstrengend sein kann, erlebe ich häufig Leichtigkeit und da ich nichts mehr muss, ausser den täglichen Verrichtungen an Bord, fällt jegliche Hektik von mir ab.

Die letzten Wochen waren allerdings geprägt vom Abarbeiten langer Listen und für mich vor allem vom Einkaufen. Die Lille Venn ist voll gepackt mit Lebensmitteln, denn je mehr Segelfreunde auf der anderen Seite ankommen, desto mehr Berichte hören wir von der Versorgungslage. Ich habe mich ins Zeug gelegt und hoffe, dass es mir gelungen ist, die Lille Venn für lange Zeit und für viele Leute an Bord zu verproviantieren. Noch herrscht Chaos und noch nicht alles hat seinen Platz gefunden. Aber es wird schon noch.

Auf Ralph‘s To do Liste steht auch noch ein grosser dicker Punkt. Das Unterwasserschiff unserer Lille Venn ist etwas salopp gesagt, die reinste Sauerei. Ein halbes Riff. Schlamm, Algen, zehn Millionen kleine Krebse, ach ihr wollt es nicht wissen, wie es dort unten aussah. Die lange Zeit hier an dem dreckigsten Ankerplatz aller Zeiten hatte gruusige Folgen. Für diese Arbeit fuhr Ralph zur Nähe gelegenen Insel Chame um dort trocken zu fallen. Das war ein Abenteuer und Rajesh von der My Motu hat den Moment mit der Drohne festgehalten, so dass man meinen könnte, es war just for fun. War es aber nicht. Ralph war danach fix und foxi, was eher selten vorkommt.

Wir werden zu viert über den Pazifik segeln. Unser erstes Crew Mitglied, unser Freund Fritz „genannt Fritz the Seabear“ ist schon da und unterstützt Ralph tatkräftig beim erledigen seiner Arbeiten. Willy „the Farmer“ kommt am Montag und wenn die Wetterprognosen so bleiben, gibt es für ihn einen QuickStart. Die beiden lieben Freunde haben mit uns bereits den Atlantik überquert, dennoch werde ich Sie am Beginn der Reise an dieser Stelle vorstellen. Leider fand sich kein weibliches Geschöpf, welches auf dieser besonderen Reise mitsegeln  konnte, so werde ich auch diese Passage mit „meinen Jungs“ erleben. Allerdings werden Fritz und Willy zuhause von Esthi und Regula vermisst. Die beiden Frauen fliegen zu unserer Ankunft in die Tuamotus und zusammen werden wir noch einige Wochen die Südsee erkunden.

Wir hatten eine tolle und eindrückliche Zeit in Panama, aber nun ist es höchste Zeit den Anker zu lichten und zu neuen Ufern aufzubrechen. Ich werde von unterwegs berichten, täglich wenn möglich und wenn unser Starlink hält, was er verspricht. Macht euch also keine Sorgen, falls dies nicht immer klappen sollte. Ihr könnt unsere Reise auf noforeignland.com verfolgen. In der Suchleiste gebt ihr am besten „Venn“ ein so findet ihr unser Schiff. Dann klickt ihr auf den Schiffsnamen und danach auf „Show Journey“. Wenn ihr euch registriert könnt ihr auch Nachrichten anschauen und schreiben. Es kostet nichts.

Ein paar wenige unvermeidliche Dinge stehen vor unser Abreise noch an:

Unsere Freundin Aagje ist Dentalhygienikerin. Zahnarztpraxen sind dafür völlig überflüssig! 

Mindestens noch einmal Rooftop Bar mit Blick über die Stadt

Einmal zusammen mit Aagje unserem zufällig gleichen Hobby frönen. 

Und noch ein allerletztes Mal einkaufen. Es findet sich schon noch einen Quadratzentimeter!

Und dann noch einen kleinen Moment innehalten. Die Dankbarkeit wahrnehmen, dass wir die unglaublich fantastische Möglichkeit haben uns zusammen mit lieben Freuden auf diese Reise zu begeben. Lille Venn Glückspilzgefühle.