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Über Panama, prominenten Besuch..
von Barbara Bader
(Kommentare: 2)

 

Ob wir vielleicht Probleme hätten, weil wir nicht vom Fleck kommen, steht in einer besorgten Nachricht, die mich kürzlich erreichte.

Lieber unbekannter Leser

Es macht mich so happy, dass Du unseren Blog verfolgst und vielleicht in Gedanken ein wenig mit uns mitreist. Oder im Moment besser gesagt mit uns stehen bleibst. Aber nein es gibt keinen Grund zur Sorge. Wirklich! Die Entscheidung anstatt im März schon im Dezember durch den Panamakanal zu fahren und damit sicherzustellen im Pazifik zu sein, wenn im April unsere Crew an Bord kommt, führt zu dieser langen Zeit in Panama City. Vielleicht wäre es im Rückblick nicht nötig gewesen und mit einer frühen Anmeldung hätten wir wohl rechtzeitig durch den Kanal fahren können. Im Moment betragen die Wartezeiten 7 Wochen.

Im Gegensatz zu anderen Segelschiffen gehört die Lille Venn auch sonst zu den Schnecken. Wir lieben es an einem Ort einzutauchen einige Zeit sesshaft zu sein und Land und Leute etwas näher zu erleben. Ob wir es bei diesem Tempo um die Welt schaffen ist noch offen, aber Zeitdruck haben wir keinen. Ausser meinem Heimweh gibt es keinen Grund zur Eile. Ralph liebt das Bootsleben und ist sehr gut ausgelastet mit den Arbeiten die auf einem Segelschiff so anfallen (und manchmal auch auf anderen) und meine Online Praxis hat sich gut etabliert, so dass ich meine Arbeit, auf die ich auf keinen Fall verzichten möchte, wunderbar mit dem Leben an Bord und dem Reisen verbinden kann. Ich glaube heutzutage nennt man das die perfekte Work Live Balance.

Die lange Zeit in Panama brachte überaus viele wunderschöne Momente. Wir haben einen Panama Guide an Bord mit vielen Tipps und Vorschlägen, wie man Panama entdecken könnte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir fast gar nichts davon bewusst unternommen haben. Gleich nach der Ankunft in Panama City haben wir uns mit dem lokalen Bussystem vertraut gemacht. Ein geniales übrigens. Für zwei Dollar erwirbt man eine Buskarte, welche man an jeder Ecke aufladen kann. Eine Busfahrt kostet 25 Cent und gilt für 2 Stunden. Damit man beim Umsteigen nicht 2 Mal bezahlen muss, hält man die Karte beim Aussteigen an einen Automaten und so wird beim nächsten Einstieg nichts von der Karte abgebucht. Es ist so simpel, funktioniert perfekt und wäre doch auch zum Beispiel in Zürich denkbar. Aber nein das ginge nicht, denn dann müsste man sich den halben Monatslohn auf eine Buskarte überweisen…

Der Bus hält durch Handzeichen (meistens)

Etwas Zeit muss man allerdings bei dieser Art von unterwegs sein schon mitbringen. Es gibt zwar einen Fahrplan, dieser fällt allerdings eher unter die Kategorie “Empfehlung” und anhalten muss der Chauffeur auch nicht unbedingt. Wenn sein Bus schon voll ist, sein Feierabend nahe oder der Verkehr ein Ausscheren zur Bushaltestelle schwierig macht, fährt er auch schon mal an der Haltestelle vorbei.

Panama City die dynamische Metropole an der Pazifikküste spielt dank des Panamakanals eine wichtige Rolle im internationalen Handel. Die Stadt vereint moderne Architektur mit historischem Charme, gekennzeichnet durch Wolkenkratzer und koloniale Gebäude in der schönen und sehr touristischen Altstadt. Die geschätzte Bevölkerung Panamas liegt bei etwa 4 Millionen Menschen und ist ethnisch vielfältig. Die größte ethnische Gruppe sind die Mestizen, eine Mischung aus europäischen und indigenen Völkern. Dann gibt es indigene Völker wie die Emberá, Wounaan, Ngäbe-Buglé und andere, sowie Afro-Panamenser, die Nachkommen afrikanischer Sklaven sind.

Casco Viejo die koloniale Altstadt Panamas 

Wir erkunden viele Stadtteile zu Fuß. Stadtwandern sozusagen. Überall ist es laut und lebendig Die Panamenser sind aus unserer Sicht nicht so sanft und freundlich wie die Kolumbianer, dennoch hilfsbereit und humorvoll. Manchmal muss man auf der Hut sein, wenn es um Geld geht. Ein Taxi welches normalerweise 3 Dollar kostet wird einem Touristen locker für 20 angeboten. Die Preise verändern sich auch während eines Kaufes und dann wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Aber so what! Wir sind hier Gäste und haben uns an die Gepflogenheiten anzupassen. 

Nebst allen Sonnenseiten möchten wir dennoch eine Schattenseite dieser Stadt, ja des ganzen Landes etwas näher beleuchten, welche  uns enorm beschäftigt hat. An vielen Stränden, Flussufern in Gassen und Straßengräben selbst in Wäldern zeigt sich das immer selbe Bild. Berge bestehend aus Plastikflaschen, -tüten, -behältern, -geschirr türmen sich in der Landschaft. Das Konsumverhalten der Bevölkerung, das sich in jüngster Zeit drastisch verändert hat, soll, so die Umweltverbände dafür verantwortlich sein, Während Industrienationen im globalen Norden die Entwicklung bereits vor mehreren Jahren bis Jahrzehnten durchlaufen haben, erleben in Plastik verpackte Lebensmittel, Plastiktüten und -geschirr in Schwellen- und Entwicklungsländern erst in jüngerer Vergangenheit eine Konjunktur. Im Supermarkt wird jede Paprika, jede Zuchini einzeln in Plastik eingewickelt und dann in Styroporbehältern gepackt, um danach nochmals mit Plastik umwickelt zu werden. Es wird einem schwindelig. Projekte welche dem riesigen Problem entgegenwirken sollen, wie zum Beispiel ein hydraulisches Rad welches in der Flussmündung den angeschwemmten Müll aufhält und aufsammelt, sind ein Tropfen auf den heißen Stein und werden von der momentanen Regierung nicht im geringsten unterstützt. In 3 Monaten sind in Panama Neuwahlen. Bereits heute werden diese von Protesten aller Art begleitet. Die Menschen wünschen sich eine neue nicht korrupte Regierung, die ihre grossen Probleme ernst nimmt. Mit Plakaten mit Texten wie: „unsere Kinder ersticken im Müll“ machen sie während friedlichen Kundgebungen auf ihre Not aufmerksam.. Eine Frau erzählte mir, Panama habe nur 30 marode Müllwagen, was aber keinen interessiere.

Unser Beitrag nicht im Supermarkt, sondern auf dem Markt einzukaufen und möglichst wenig Plastikabfall zu produzieren erscheint mir angesichts der Problematik lächerlich. Es ist das was wir tun können. ein weiterer Tropfen auf einen glühend heißen Stein.

Während wir Panama City erleben beginnen auf der Lille Venn die Vorbereitungen für die Überfahrt nach Französisch Polynesien. Wir werden zu viert ca. 4 Wochen unterwegs sein und danach die Ehefrauen unserer Mitsegler an Bord nehmen und weitere Wochen zu 6 die Südsee erkunden. Die Verproviantierung ist deshalb ziemlich eindrücklich wie ich finde. Fünfzig Kilo Mehl, 50 Kilo Pasta, 50 Kilo Milchpulver 20 Kilo Reis, um nur einiges zu nennen. Gleichzeitig beginne ich mit einkochen von Saucen, Marmeladen, stelle Ghee her und vieles mehr.

Ralph kümmert sich derweilen um die technischen Arbeiten. Kontrolle aller Beschläge am Schiff auf Risse oder Beschädigungen, Alle Bilgenpumen werden vom Skipper auf ihre Funktionalität geprüft. Das Notequipement wie die EPIRB (Emergency Position Indicating Radiobeacon) und die PLB (Personal Location Beacon) werden getestet. Alle Instrumente werden mit Karten, Software und Updates auf den neuesten Stand gebracht, das Unterwasserschiff muss gereinigt werden und Lifelines werden verlegt um nur einiges zu nennen. Wir sind also sehr gut beschäftigt.

Einen (1) neuen Schraubenzieher wollte Ralph kaufen..

Ganz besonders schöne Erinnerungen werden wir an diese Zeit in Panama mit den persönlichen Begegnungen verbinden. Ein schöner geselliger Abend reiht sich an den nächsten. Endlich nach Jahren des aneinander vorbei segelns treffen wir Mareike Guhr. Die beeindruckende, herzliche Frau ist schon einmal Einhand (alleine) um die Welt gesegelt. Sie ist eine Berühmtheit unter den Segler*innen und ihr Wissen ist enorm. Wie schön, dass wir uns schon bald in Französisch Polynesien wiedersehen.

Eine riesige Überraschung winkt uns vom Nachbarschiff zu. Es sind Karin und Alex von der Mabule, die Freunde durch den Kanal begleitet haben. Was für ein Wiedersehen. Gleich am ersten Abend werden wir mit einem herrlichen indischen Dal verwöhnt und eine neue Freundschaft mit der Crew von der My MOTU findet ihren Anfang. Mit Jeroen, Aagje und Rajesh verbindet uns mehr als nur dieselbe Route, aber dazu mehr beim nächsten Mal.

Die Schweizer Journalistin Karin Wenger von der Mabule erwartet Besuch von ihrem Freund und Kollegen, dem Fernsehmann Mario Grossniklaus und fragt, ob sie ihn beim Folgeabend auf der Lille Venn mitbringen darf. Ja was für eine Frage! Interessante Menschen sind immer gerne gesehen auf der Lille Venn. Im Fernsehen schon sehr sympathisch ist der „richtige“ Mario“ ein herzlicher, interessierter und spannender Gast. Auch Lea ist an Bord der Lille Venn. Die Politikwissenschafterin die in Thailand im Bereich Menschen- und Frauenrechte arbeitet bringt uns mega spannende Einblicke mit, in ein ganz anderes Leben. Es war einfach nur wunderschön euch alle an Bord zu haben. Ein großes Dankeschön für diesen besonderen und bereichernden Abend. Mario verabschiedete sich von uns mit dem Satz, „man sieht sich immer zweimal“. Wir freuen uns darauf wo auch immer auf der Welt dieses Wiedersehen gefeiert werden wird!

Mit Karin von der Mabule und Mario

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Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Mücke |

Grossartig habt ihr es und danke dass ihr uns teilhaben lässt:)

Kommentar von Moni |

Liebe Barbara
Vielen Dank für den wiederum interessanten und zum Teil auch bedrückenden Bericht.

Aha, jetzt wissen wir, wo Mario Grossniklaus sein Sabbatical verbringt :-). Herrlich!

Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Vorbereitungszeit für die Überfahrt nach franz. Polynesien. Es wird Euch offensichtlich nie langweilig.

Lasst es Euch gut gehen und seid herzlich gegrüsst aus Adelboden
Moni und Frank

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